Die Baugenehmigungen im Wohnbau sind angestiegen

20.11.2018

Baugenehmigungen im Wohnbau steigen 2018 an, präsentiert von VERDE Immobilien

Für Wohnbauten wurden 2018 mehr Baugenehmigungen erteilt.

Reicht das aber aus, um den Bedarf an Wohnraum zu decken?

Das statistische Bundesamt meldete aktuell, dass in den drei ersten Quartalen in 2018 mit knapp 263.000 Einheiten 2,3 Prozent mehr Wohnraum genehmigt wurde als vor einem Jahr. Der Anstieg bei den Mehrfamilienhäuser betrug 8,3 Prozent auf ca. 135.000. Diese Zahl ist umso wichtiger, denn Mehrfamilienhäuser sind in den Ballungsräumen nötig, um der Wohnungsknappheit zu begegnen. Dort fehlen besonders Wohnungen für Normalverdiener.

 

"Die Baugenehmigungen weisen eine erfreuliche Tendenz auf", lobt auch der Immobilienverband IVD.

 

Auf das Gesamtjahr hochgerechnet würden rund 350.000 Wohnungseinheiten genehmigt, vorausgesetzt im vierten Quartal ginge es im selben Tempo weiter. Der jährliche Wohnraumbedarf in Deutschland beträgt ca. 400.000 Einheiten. Bedenkt man aber, dass im günstigsten Fall bis zu zwei Jahre vergehen, bis neue Bauprojekte bezugsfertig sind und nicht alle Baugenehmigungen auch tatsächlich umgesetzt werden, würde das in absehbarer Zeit nichts an der Wohnungsknappheit ändern.

 

Ein weiterer Hemmschuh ist die Mietpreisbremse. Die Wirtschaftsweisen haben in ihrem aktuellen Herbstgutachten noch einmal wiederholt, dass die Mietpreisbremse ein Investitionshemmnis darstellt. Sollte die SPD Ihr Vorhaben die Mietpreisbremse weiter zu verschärfen durchsetzen, würde das die Wohnungsknappheit nur noch weiter anheizen. Die Verbände laufen jedoch Sturm gegen dieses politische und unsinnige Vorhaben. So warnt auch der Immobilien Ausschusss, (ZIA) Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, "Der Grundkonsens in der Gesellschaft sei bedroht", so Präsident Andreas Mattner, würde weiter in das Mietrecht eingegriffen und die Mietpreisbremse verschärft.

 

Quelle: www.handelsblatt.com, 20.11.2018