In großen Städten steigen die Mieten am stärksten

13.11.2014

Mietpreisentwicklung Großstädte Top 10, Mietpreisanstieg in Großstädten Deutschlands, präsentiert von VERDE Immobilien

Der IVD hält es für wahrscheinlich, dass einige Vermieter vor dem Inkrafttreten der neuen Mietpreisbremse noch Erhöhungen durchsetzen. Die Zahlen für 2014 lieferten aber keine Hinweise darauf, dass dies in größerem Ausmaß geschehe, sagte Verbandspräsident Schick. Eine Studie im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion deutet allerdings auf Vorzieheffekte in einigen Städten hin: In Freiburg, Regensburg, Hamburg, Mainz und Jena seien die in Wohnungsanzeigen geforderten Mieten parallel zur Debatte über das neue Gesetz auffällig stark gestiegen, heißt es in der am Montag vorgelegten Untersuchung. Auch andernorts würden Mieter viel Geld sparen, wenn die Preisbremse bereits in Kraft wäre. Für Hamburg etwa ergäbe sich dadurch eine Deckelung der Quadratmeterpreise für Neuvermietungen auf rund 8,30 Euro, von Vermietern gefordert wurden zuletzt im Schnitt 10,50 Euro. Der IVD wies indes darauf hin, dass Miet- wie auch Kaufpreise für Wohnungen in den vergangenen 20 Jahren weniger stark gestiegen seien als die Nettoeinkommen der Haushalte. Bundesweit ging der Anteil der Warmmieten am durchschnittlichen Nettohaushaltseinkommen von 19 auf 16 Prozent zurück, in teuren Großstädten wie München oder Stuttgart immerhin noch um ein bis zwei Prozentpunkte. Der Kauf einer Wohnung in Stuttgart kostet heute knapp das Vierfache des jährlichen Nettohaushaltseinkommens. 1995 hätte ein Durchschnittshaushalt noch fast fünf Netto-Jahreseinkommen für eine Wohnung aufbringen müssen. Der IVD rechnet allerdings damit, dass die Immobilienpreise in Ballungsräumen weiter steigen: „In den Metropolen wird es möglicherweise noch zweistellige Zuwachsraten geben.“

Quelle: Quelle: Stuttgarter Zeitung, 13.11.2014